Psychiatrische Kliniken des Park-Krankenhauses Leipzig sind neue ungewöhnliche Lesestätte für Christoph Held und sein Buch „Wird heute ein guter Tag sein?“
„Leipzig liest“, das größte Lesefest Europas, wird in diesem Jahr erstmals auch am Park-Krankenhaus Leipzig Station machen. Am Donnerstag, 17. März 2011, stellt der Schweizer Autor Christoph Held hier sein aktuelles Buch „Wird heute ein guter Tag sein?“ vor. Die öffentliche Lesung findet ab 18 Uhr in den Psychiatrischen Kliniken in der Morawitzstraße 2 statt.
„Es hätte keine bessere Lesestätte für das Thema Demenz geben können, mit dem sich mein Buch auseinandersetzt“, freut sich der Autor Dr. med. Christoph Held, der neben seinem literarischen Schaffen Facharzt für Psychiatrie und Geriatrie ist und als leitender Arzt beim Stadtärztlichen Dienst in Zürich arbeitet. In dieser Funktion beschäftigt er sich seit Jahren mit der Behandlung, Betreuung und Lebensraumgestaltung von Menschen, die von Demenz betroffen und in Alters- und Pflegeheimen untergebracht sind.
In seinem Buch „Wird heute ein guter Tag sein?“, 2010 erschienen im kleinen Schweizer Zytglogge-Verlag, versammelt Held verschiedene Erzählungen aus dem Pflegeheim, die eines gemeinsam haben: Sie beschreiben, wie demenzkranke Menschen, Pflegende und Angehörige in einer Art Schicksalsgemeinschaft ihren Alltag erleben und zu meistern versuchen. Ausgehend von seinem langjährigen Fachwissen gelingt ihm der literarische Versuch, die neurologische Zerrissenheit der Betroffenen ebenso schonungslos und zugleich einfühlsam aufzuzeigen wie die Gefühlswelten der unmittelbaren Umgebung. Das Buch wurde von der Literaturkritik sehr positiv besprochen – und auch für den renommierten Schweizer Schriftsteller-Kollegen Adolf Muschg zählen diese Geschichten „zum Schönsten, was sachliche Kompetenz, menschlicher Takt und künstlerische Diskretion gemeinsam leisten können.“
Die Lesung findet auf Einladung des Chefarztes der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Prof. Dr. Thomas W. Kallert, im Foyer der Psychiatrischen Kliniken statt. Der Eintritt ist frei.