Alzheimer Angehörigen-Initiative Leipzig organisiert vielfältigsten Beistand
In Sachen Hilfe-Organisieren ist die Alzheimer Angehörigen-Initiative rege in Leipzig unterwegs: In diesen Tagen setzt sie die Qualifizierung ehrenamtlicher Helfer für die Betreuung von Demenzkranken fort. „Weitere Kurse folgen ab März“, so Vorstandsmitglied Josef Hille.
Ehrenamtlich tätige Helfer könnten die Angehörigen Demenzkranker immerhin entlasten, ihnen auch mal Freiraum für eigene Bedürfnisse, Gesunderhaltung und Erholung schaffen. Als Träger niedrigschwelliger Betreuungsleistungen bewerkstelligt die Initiative – gefördert über den Kommunalen Sozialverband Sachsen – diese Schulungskurse. Solch ein Lehrgang und Fortbildung seien Voraussetzung für den Einsatz bei der – die Angehörigen unterstützenden – häuslichen Versorgung Demenzkranker sowie für die Gewährung einer Aufwandsentschädigung über die Pflegekassen. Bei entsprechendem Betreuungsbedarf könnten den Angehörigen die Kosten für in Anspruch genommene, zusätzliche Betreuungsleistungen bis maximal 200 Euro pro Monat erstattet werden, weiß Hille. Seit mehr als drei Jahren würden zudem Angehörigen-Selbsthilfegruppen bestehen, die sich in zentrumsnahen Einrichtungen monatlich treffen. Die Teilnehmer können sich dort nicht zuletzt offen und uneingeschränkt auch über die Pflegesituation ihrer demenzkranken Familienmitglieder in den verschiedenen Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen austauschen.
„Mittlerweile fährt auch ein mobiler Informationsstützpunkt durch die Stadt und ihre Umgebung. Das Demenzhilfe-Mobil ist ein privat finanziertes Projekt unserer Initiative und bietet kostenlose Beratung zu allen Fragen der Erkrankung und deren Bewältigung an“, so Hille. Das Mobil mache – stets witterungsabhängig – Halt in verschiedenen Leipziger Stadtteilen und biete somit die Möglichkeit, sich vor Ort anonym von kompetenten Gesprächspartnern beraten zu lassen. Zugleich machten Aufschriften am Fahrzeug, Flyer und Informationsmaterial auf die Beratungs-, Schulungs- und Hilfsangebote der ehrenamtlich arbeitenden Mitarbeiter und Helfer der Angehörigen-Initiative aufmerksam. Mit dem Mobil könnten vor allem ältere Ratsuchende, für die das Internet nicht zugänglich ist, erreicht und in der eigenen Häuslichkeit beraten werden, denkt Hille. Informationen zu den Angeboten – für die Schulungen und die Selbsthilfegruppen ist stets eine Anmeldung nötig – gibt es unter Telefon 0341 86329906 oder unter www.demenz-leipzig.de. Letztgenannte Internetseite wurde übrigens aus eigener Kraft und eigenen Mitteln neu gestaltet. „Per Internet können wir als von den Landesverbänden der Pflegekassen in Sachsen anerkannte Beratungsstelle unseren Aufgaben noch besser nachkommen. Unterstützung erfahren wir zudem von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Sachsen“, so Hille.
Angelika Raulien
Alzheimer Angehörigen-Initiative Leipzig e.V. mit Demenzhilfe – Beratungsstelle, E-Mail info@demenz-leipzig.de.